40 Jahre SBSF - SBSF | Swiss Baseball & Softball Federation
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40 Jahre SBSF – Ein kurzer Rückblick

Erste Schritte

Das erste Baseballspiel in der Schweiz findet am 11. November 1980 auf der Ruopigenwiese in Reussbühl statt. Die „White Sox“ aus Luzern und die „Challengers“ aus Zürich brechen das Spiel in klirrender Kälte zwar in der Hälfte ab, aber dennoch markiert es den Beginn einer Geschichte. Im darauffolgenden Sommer, am 26. Juli 1981 entsteht im Restaurant Clarida in Meggen bei Luzern die Federazione Svizzera Baseball Softball beziehungsweise der Schweizerische Baseball und Softball Verband (SBSV). Gegründet wird er von den Präsidenten der vier Vereine Ceresio Lugano, Challengers Zürich, Eagles Reussbühl und Flyers Therwil. Erster Präsident wird Alfredo Sacher (1981–83) aus Pura.

1982 findet eine erste Meisterschaft statt und der SBSV wird in die IBA (International Baseball Association) sowie die CEBA (Confédération Européenne de Baseball Amateur) aufgenommen. 1983 wird die erste offizielle Meisterschaft ausgetragen. Erster Schweizermeister werden die Challengers Zürich.

Nachdem Peter Semle das Präsidentenamt übernommen hat (1984–91) und das erste offizielle Schweizer Regelheft in deutscher Sprache erschienen ist, wird die Liga 1986 in NLA und NLB aufgeteilt. Nun partizipieren auch zwei Westschweizer Vereine, aus Payerne und aus Chermignon, an der Meisterschaft. Erstmals nimmt eine Schweizer Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Paris teil und mit den Challengers Zürich 1987 ein Schweizer Verein an einem Europacup (Qualifier).

Diversifizierung und Etablierung

1987 spielen Damen eine erste offizielle Schweizer Softball-Meisterschaft, die die Flyers Therwil gewinnen. Und 1988 gelingt dies in der ersten Schweizer Junioren-Meisterschaft im Baseball den Truck Star Dulliken. Das erste Vierländerturnier findet 1989 in Mannheim statt, wo die Schweizer Nationalmannschaft ihren ersten Sieg feiert. Ein Jahr später findet das Turnier in Rohr (AG), erstmals auf Schweizer Boden, statt.

Der SBSV erhält weitere nationale und internationale Anerkennung: 1989 nimmt ihn der Schweizerische Landesverband für Sport (SLS) und 1990 das Schweizerische Olympische Komitee (SOC) als Mitglied auf. Auch Schulen zeigen sich interessiert und ein erstes Schülerturnier wird organisiert. 1990 bildet erstmals das „All Swiss Game“ in Sierre den Abschluss der Saison.

Im Jahre 1991 zählt der SBSV immerhin 36 Mannschaften und gründet die 1. Liga. Anfang 1992 wird Lothar Seinige der dritte Präsident (1992–94) des SBSV. Es gibt nun 44 Baseballteams, 12 Junioren- und 10 Softballteams. Baseball ist in Barcelona erstmals eine offizielle olympische Sportart. 1993 nehmen bereits 70 Mannschaften an den Schweizer Baseball und Softball Meisterschaften teil. 1993 spielen die ersten Softballteams aus der Schweiz an den Europacups: Barracudas Zürich am Women’s European Cup (Nizza, FRA) und Flyers Therwil am Women’s European Cup Winners Cup (Schiedam, NED).

Die erste U18-Nationalmannschaft nimmt 1994 an der Baseball-EM (Qualifier) in Kiew (UKR) teil. Unter dem vierten Präsidenten, Fredy Steger (1995–2002), entwickeln sich die Ligen und internationalen Teilnahmen weiter: Die erste Softball-Nati der Damen bestreitet ihre erste EM 1995 (Turin, ITA). Carmen Demetz (Challys Zürich) spielt auf Einladung 1995 als erste Spielerin aus der Schweiz mit einem semiprofessionellen Softball Team, den Redding Rebbels, am Canadas Cup in Surrey. Headcoach Dai Kimoto (1997–2002) baut die erste U15-Nationalmannschaft auf. Ihre EM-Premiere findet 1997 (Chocen, CZE) statt. Unter Stegers Leitung nimmt die erste und bisher einzige U12-Nati 1998 an der EM in Lausanne teil.

Umbrüche um die Jahrtausendwende

Während in den 1980er Jahren noch kontinuierlich neue Clubs gegründet worden sind, kommt es in den 1990ern auch zu Auflösungen und einzelnen Fusionierungen. Neben regelmässigen Eintritten von Vereinen in den SBSV treten 1999 gleich fünf Clubs aus. Drei weitere werden ausgeschlossen. Damit spaltet sich quasi die gesamte Romandie vom SBSV ab. Schon 1996 haben sie die Fédération romande de baseball (FRB), seit 2009 Ligue suisse romande de baseball, gegründet. Dennoch nehmen einzelne Vereine immer wieder an der Schweizermeisterschaft des SBSV teil.

Erfreulichere Veränderungen bringt das Internet: Das Scoring und die Statistiken laufen auf Initiative von Chris Palatinus ab 1999 übers Internet. Ende 1999 steigt der SBSV von Teletext auf die eigene Homepage als offizielles Kommunikationsorgan um. Zusätzlich wird das Verbandsbulletin „Hit and Run“ weiterhin verschickt.

Sportliche Erneuerungen gibt es auch: 2001 wird erstmals der Schweizer Cup im Baseball durchgeführt. Erster Cupsieger werden die Bern Cardinals. Dieser K.O.-Wettbewerb wird bis 2008 ausgetragen und dann aufgrund der erhöhten Anzahl Meisterschaftsspiele eingestellt. Ab 2002 finden „Slow-Pitch-Mixed-Plauschturniere“ statt und die Eagles Reussbühl erkämpfen mit dem Triumpf am Women’s European Cup (Nizza, FRA) erstmals einen Platz für die Schweiz am Women’s European Premiere Cup. Diese ‚Premiere‘ machen die Flyers Therwil Damen 2003 (Forli, ITA). Zuhause steckt die Softball-Liga um 2003 hingegen in einem Tief. Ein Softball-Nationalteam kann erst 2007 wieder aufgebaut werden. 2004 wechselt die Baseball NLA von Aluminium- auf Holz-Bats und passt sich diesbezüglich internationalen Standards an.

Nachwuchsförderung

Zahlreiche Leute haben die Nachwuchsförderung im Verband, in den Vereinen und Schulen engagiert vorangetrieben. Besonders starke treibende Kräfte sind dabei Carmen Schaub und Monique Schmitt. Ab 2001 initiieren und realisieren sie ein Sommer-Camp für Juveniles, das seither auch für Cadets angeboten wird. Zuerst in Frutigen dann Fiesch und seit 2003 in Tenero machen jährlich rund 50 Kinder und Jugendliche während einer Woche massive Fortschritte in Baseball und Softball.

Carmen Schaub baut ab 2002 auch die Jugend+Sport-Ausbildung für Baseball- und Softball-Coaches auf, die seit 2004 eidgenössisch anerkannt ist und für diese Sportarten ein echter Meilenstein darstellt. Als J+S-Fachleiterin (2001–2010) etabliert Schaub somit die strukturierte Trainerbildung. Zu einer professionelleren Nachwuchsförderung tragen auf Initiative von Kurt Reinhard ab 2010 auch die Academies bei. An drei Standorten in der Schweiz werden dort jugendliche Baseball-Talente besonders gefördert.

Professionalisierung

2003–2006 übernimmt Carmen Schaub als erste Frau das Präsidentenamt. Unter ihrer Ägide machen Baseball und Softball sowie der SBSV neben der Nachwuchsförderung und Trainerausbildung weitere Professionalisierungsschritte. 2005 werden neue Verbandsstatuten und Dopingkontrollen vom Swiss Olympic Committee eingeführt.

Von den vielen helfenden Händen, die Baseball und Softball in der Schweiz ermöglichen, werden nun einzelne auch materiell geehrt: An der Generalversammlung erhalten die anwesenden Vereinsfunktionäre eine Tasse mit dem Verbandslogo; Bo Haga, erster ISF-Schiedsrichter in der Schweiz, erhält eine Stoppuhr, und Charles Vail für sein langjähriges Engagement einen „Meter Bier“.

2007 übernimmt Georges Gladig das bisher vakante Ressort „Marketing und Sponsoring„. Marco Iten präsidiert den Verband (2008–12) nach der nur einjährigen Amtszeit von Nicolas Jaquemet (2007). 2008 beginnt die Saison erstmals mit dem „Opening Day“ in Bern. Der SBSV internationalisiert seinen Namen und nennt sich fortan Swiss Baseball and Softball Federation (SBSF). 2009 erhält die Schweiz in Hüneberg das erste Spielfeld, das den Ansprüchen für internationale Turniere entspricht. 2010 wird in Zürich in der Sportanlage Heerenschürli das erste Baseballstadion der Schweiz eröffnet.

Leistungssport

Zahlenmässig überwiegen im Baseball und Softball in der Schweiz die Personen, die diese Sportarten als Breitensport betreiben. Dennoch gibt es auch diejenigen, die sie als Leistungssport ausüben. Wichtige Erfahrungen sammeln sie und die Spitzenteams sowie Nationalmannschaften jeweils an den internationalen Wettbewerben.

Die erste Softballerin, die es aus der Schweiz an ein US-College schafft, ist Gisele Pinck (Eagles Reussbühl). Sie spielt 1999–2002 fürs Williams College in der 3. Division der NCAA. 2000 und 2001 wird sie gar ins NESCAC Softball All-Conference Team gewählt. Severin Fries (Bern Cardinals) gelingt es 2007, als erster Baseball-Spieler der Schweiz in ein US-College. Er pitcht für die Bruins der Bellevue University sogar in den World Series der College-Liga der National Association of Intercollegiate Athletics (NAIA). 2010 wird Jeff Mottl (Zürich Barracudas) nach seiner Saison am Douglas College in Vancouver in der NWAACC in die Allstar-Auswahl der Liga gewählt und zu MLB-Tryouts der Chicago Cubs eingeladen.

Unter dem kompetitiven Erfolgstrainer John Baum (7 Schweizermeistertitel mit Bern Cardinals und bisher 3 mit Therwil Flyers) gewinnen die Bern Cardinals 2008 als erste Schweizer Mannschaft ein Europacup-Qualifikationsturnier (Brno, CZE). 2012 wiederholen sie diesen Erfolg (Blagoevgrad, BUL) und nehmen nach siegreichen Barragespielen (Zürich) erstmals an der Endrunde des Europacups, dem wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb, teil (Regensburg 2013). Die Damen der Bern Cardinals holen 2010 als erstes Schweizer Softballteam den Vizemeistertitel am Europacup der Cupsiegerinnen (Edirne, TUR).

Die Baseball-Nationalmannschaft schafft es unter Headcoach Andy Fleischacker (2011–2015) 2011 erstmals ins Finale der B-Europameisterschaft (Barcelona, ESP). Damit rutscht es im internationalen Ranking von Platz 61 auf 48 und weckt Hunger auf mehr (siehe unten).

Bekanntheit und 30 Jahre SBSF

2011 feiert die SBSF ihren 30. Geburtstag. Es findet gleich eine ganze Reihe Events statt, die die Bekanntheit von Baseball und Softball im Lande erhöhen sollen: So wird erstmals ein Little League Turnier (Thun) durchgeführt; der private TV-Kanal City Channel 1 strahlt wöchentlich Spielausschnitte aus; die MLB-Roadshow tourt durch die Schweiz; die Werbekampagne „I love Baseball/Softball“ informiert mit einer Website und weiterem Material an Schulen etc. über diese Sportarten. 2013 gibt es auch wieder eine neue Verbandshomepage.

2012 stellt die SBSF auf Initiative des Managers der Baseball Nationalmannschaft, Thomas Landis, eine Agentur (susabi) ein, die das Entwicklungskonzept des Verbands verbessern soll. Die Sponsorensuche missglückt, dafür wird der langjährige Hauptsponsor Taurus Sport (Fredi Egger) wieder gewonnen. Dieses Glück vergeht allerdings 2014, als sich Taurus als Ausrüster zurückzieht.

Ausdauer im 4. Jahrzehnt

Unter dem Präsidenten Georges Gladig (2013–20) werden kontinuierliche Anstrengungen unternommen, um die Bekanntheit zu steigern. Ab 2014 werden Beeball-Spieltage für 5-10-jährige Kids angeboten; ein Nationaler Schüler Baseball und Softball-Tag für 10-12-Jährige wird mangels Anmeldungen nur geplant; der Ressortleiter „Ausbildung“ im Zentralvorstand, Kurt Reinhard, etabliert 2012 die jährliche Swiss Baseball and Softball Coach Clinic in Kooperation mit der International Sports Group aus den USA. Ab 2016 nimmt die SBSF am Fit4Future-Projekt an Primarschulen teil.

Das ausgearbeitete Nachwuchsförderkonzept wird von Swiss Olympic aufgrund von Budgetkürzungen vorerst nicht finanziert. Die strukturiertere Talentförderung zahlt sich in den Leistungen der Nationalmannschaften und Clubs dennoch aus.

Alpine Cup und Heim-EM in Zürich

Seit 2012 misst sich die Nationalmannschaft jährlich am Swiss Alpine Cup in Zürich mit diversen Gast-Teams. Ein Jahr später folgt sogar ein Grossanlass.

2013 organisiert die SBSF, angeregt von Thomas Landis und geleitet von Raphael Bienz, erstmals eine Europameisterschaft (Qualifier) auf Schweizer Boden. Die CH-Nati vermag ihre Leistung nicht genügend abzurufen und verpasst den eigentlich angebrachten Finaleinzug. Der Event im Zürcher Baseballstadion Heerenschürli ist aufgrund der beachtlichen Medien- und Zuschauerresonanz dennoch ein Riesenerfolg. Die enorme Freiwilligenarbeit und das gemeinsame Mitfiebern schweissen die Schweizer Baseball- und Softball-Community noch enger zusammen.

Internationale Sichtbarkeit

Spätestens seit die Herren-Nati 2011 den Spaniern im Final die Stirn geboten hat und die Bern Cardinals 2012 den Aufstieg in die Endrunde des Europacups geschafft haben, steht Schweizer Baseball auf der europäischen Landkarte. Softball folgt.

2014 gewinnt das Softballteam der Therwil Flyers in Dupnitsa (BUL) das Europacup-Qualifikationsturnier. Seither haben sich die jeweiligen Schweizermeisterinnen im Premiere Cup halten können. Das Softball-Nationalteam nimmt 2016 erstmals an der Weltmeisterschaft (!) teil (Surrey, CAN) und erzielt in den acht Spielen sogar zwei Siege. Zur Talentförderung wird auch eine nationale Softball-Academy eröffnet.

Das Spielertalent Sven Leemann (Therwil Flyers) wird 2014 als erster Schweizer zum MLB Elite Camp eingeladen. Mit den Therwil Flyers gewinnt er 2015 den Europacup-Qualifier (Ostrava, CZE), wodurch der Schweiz ein Platz im CEB Europacup gesichert wird. Während der Aufstieg der Elite Nationalmannschaft in den A-Pool bis heute (2021) noch nicht geglückt ist, haben sich die jeweiligen Schweizermeister bisher im CEB Europacup gehalten.

Nachwuchs international

2016 führt die SBSF die erste Austragung einer U15-EM (Qualifier) in der Schweiz (Hüneberg) durch. 2017 folgt die erste U18-EM (Qualifier) in der Schweiz (Zürich). 2018 debütiert die erste Schweizer U23-Nationalmannschaft an der EM (Qualifier) in Bratislava (SVK) und das erste Softball U22-Nationalteam an der EM in Trnava (SVK).

2018 partizipiert erstmals ein Schweizer Little League Team (U12) an einem internationalen Turnier, dem European Qualifier (Kutno, POL).

Vermehrt gehen nun auch einzelne Players des Schweizer Nachwuchses ins Ausland, um in besseren Ligen, Academies, Highschools oder Colleges zu spielen. Jody Fischer (Zürich Barracudas) erhält hierzu 2021 als erste Softballerin ein Stipendium und bestreitet mit den Blackhawks des Southeastern Community College die 1. Division der National Junior College Athletic Association (NJCAA).

Internationalität und Integration

Die US-amerikanischen Sportarten Baseball und Softball werden insbesondere in Nordamerika sowie im karibischen und asiatischen Raum gespielt. Entsprechend erfreuen sich zahlreiche Menschen mit Bezug zu diesen Regionen daran, dass sie ihrer Sportart auch in der Schweiz nachgehen können. Rund 30 Prozent der Lizenzierten besitzt keinen Schweizer Pass.

Auch (semi-)professionelle Unterstützung in Form von Players oder Coaches wird von Vereinen und Verband gezielt aus dem Ausland geholt. Zusammen mit den in der Schweiz lebenden Expat-Communities ergibt sich im Baseball und Softball stets ein kultureller Austausch. Hier wirkt Sport integrativ und über die Athletik hinaus bereichernd.

Mehrsprachigkeit ist die Regel. Nicht nur die Kids lernen sie en passant auf und neben dem Feld – vor allem Englisch, Spanisch, Französisch/Deutsch und Italienisch. Auch offiziell kommuniziert die SBSF seit 2016 stets zweisprachig: deutsch und französisch.

Ehrungen

Seit 2016 findet jährlich nach Saison-Ende die Awardsnight in Zürich statt. An diesem Gala-Abend werden die erfolgreichsten Players, Teams, Coaches und Officials geehrt.

2017 gründet die SBSF ihre Hall of Fame. In diese wählt seither eine Kommission jährlich einzelne Persönlichkeiten, die sich auf oder neben dem Feld für Schweizer Baseball oder Softball besonders verdient gemacht haben.

In der ersten Wahl werden Vertreter der Gründerzeit (Enrico und Werner Zingg, Klaus Fiebiger, Vladimir Pusec) und die besten Spieler der zweiten Generation (Roy Allenspach, Severin Fries, Reto Siegel, Thomas Landis) aufgenommen. 2018 erhalten die ersten Frauen diese Ehre (Pam Mottl, Sue Fischer, Barbara Meierhans). Solche Würdigungen sind wichtig, selbst wenn sie nur exemplarisch ausfallen können. Sie animieren die zahlreichen Beteiligten, die durch enormes Engagement den Spass und Erfolg dieser Randsportarten ermöglichen.

Herausforderung

Zwischen 1999 (932) und 2019 (984) ist die Zahl Linzenzierter pro Jahr zwischen gut 800 und knapp 1000 gelegen – verteilt auf durchschnittlich 22 Clubs (Min. 19, Max. 25). Die Covid19-Pandemie drückt diese Zahlen für 2020 und 2021 ein bisschen hinunter.

Die Schweizer Baseball- und Softball-Community bleibt aber innovativ: Im Winter 2020/21 gründet sie die erste E-Sports Baseballliga in Europa. Die Swiss Baseball E-Sports League (SBEL) wird in zwei Ligen (Juniors U35 und Seniors) ausgetragen. Erste Schweizermeister werden 2021 die Zürich Barracudas (Juniors) und die Embrach Mustangs.

Die neunte Präsidentin der SBSF, Dagmar Voith Leemann (seit 2021), startet in einer für alle Sportarten schwierigen Zeit. Sie kann immerhin auf die beharrliche Optimierungsarbeit ihres Vorgängers und den langjährigen Mitarbeitenden im Zentralvorstand sowie in den Kommissionen aufbauen.

Verbandsarbeit

Es müssten hier eine Menge weiterer Namen genannt werden, die diesen Verband in den ersten 40 Jahren seiner Geschichte geprägt haben: etwa José Beier, Giovanni Gressani, Manu Hirtz, Bruno und Susanne Hubler, Steve Klee, Roger Savoldelli, Laetitia Strub, Seppi Zwyer uvm. Eine längere Liste würde den Rahmen dieses kurzen Rückblickes leider sprengen und sei verziehen. Auch das Engagement der Vereine kann hier nicht gebührend gewürdigt werden.

Ein Name, der aber in goldenen Lettern in die Hall of Fame eingetragen gehört, ist Monique Schmitt. Sie verkörpert die SBSF, sie ist quasi „Mrs. SBSF„. Seit 1995 (!) ist sie im ZV und hat in diversen Funktionen (v.a. Finanzen seit 1997 und Geschäftsstelle seit 2003) die Mammutarbeit für den Verband und seine Sportarten geleistet. Ohne Monique Schmitt sähe die Geschichte der SBSF und jene von Baseball und Softball in der Schweiz heute anders aus.

‚Bilanz‘

Die Geschichte der SBSF sowie des Baseballs und Softballs in der Schweiz wird von den unzähligen Beteiligten geschrieben. Ein solcher Verband und seine Vereine sind auf viel ehrenamtliche Arbeit und finanzielle Zuwendungen angewiesen. Freiwillige, Gönner und Sponsoren werden stets gesucht und gebraucht. Seit 2021 bietet der Gönnerclub Grand Slam Donators die Gelegenheit, Schweizer Baseball und Softball ideell und finanziell zu unterstützen. Auf dass die nächsten 40 Jahre ein noch beachtlicherer Erfolg werden.

Vitus Huber

Historiker (Université de Genève), spielte 1991–2013 bei den Bern Cardinals und in der Schweizer Nationalmannschaft (2003–2013); zudem in Spanien bei den Valencia Astros (2008) und den Sevilla Red Sox (2014).

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